Warum regelmäßige Unternehmensanalysen wichtig sind

Regelmäßige Unternehmensanalysen –

Unnötiger oder notwendiger Aufwand?

Unternehmensanalysen werden in vielen Büchern und auf unterschiedlichste Weisen beschrieben. Im Kern haben sie aber doch alle die umfassende Analyse der Umwelt und des Unternehmens selbst zur kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse und der Struktur gemeinsam. Doch ist dieser regelmäßig Aufwand wirklich notwendig oder nur eine starre Umsetzung der Theorie?

Im Folgenden soll die Theorie einer Unternehmensanalyse beschrieben und die Umsetzung anhand unserer Erfahrungen in diversen Projekten bewertet sowie abschließend ein Fazit zur Frage der Notwendigkeit dieser gezogen werden.

 

Theoretisches Vorgehen: Interne und Externe Analyse

Sowohl die interne, als auch die externe Betrachtung eines Unternehmens gehören zur klassischen Unternehmensanalyse. Hierbei soll die aktuelle Situation aufgenommen, analysiert und bewertet sowie entsprechende Maßnahmen abgeleitet werden. Von der SWOT- oder PEST- Analyse über Kostenstrukturanalysen bis hin zu umfassenden Methoden wie der Business Model Canvas kann diese durch unterschiedliche Techniken durchgeführt werden. Wichtig dabei ist auch die intensive Beleuchtung des Marktes und der Vergleich mit der direkten Konkurrenz. Daraus ergeben sich Stärken, Schwächen, Risiken und Potentiale sowie detailliert ausgearbeitete Ressourcen und Fähigkeiten, die in Kernkompetenzen zusammengefasst werden können. Somit können Ziele hinsichtlich Produktentwicklungen, Prozessoptimierungen und Verbesserungen der Struktur abgeleitet werden.

 

Ergebnis: Nutzen oder starr umgesetzte Theorie?

Soviel zur Theorie – Die Frage, die sich nun stellt, ist die des Verhältnisses von Aufwand und Nutzen. Kann eine detailliert und somit aufwendig durchgeführte Unternehmensanalyse abschließend den entsprechenden Nutzen für das Unternehmen liefern, welcher die eingesetzten Ressourcen rechtfertigt? Oder ist es doch nur eine starre Umsetzung der Theorie aus der einschlägigen Literatur, um das eigene Gewissen zu beruhigen? Schließlich werden die Ergebnisse dann doch nur in einem Dokument abgetippt und abgelegt und die Einzigen, die dieses noch einmal zu Gesicht bekommen, sind die neuen Mitarbeiter. “Da haben wir doch einmal vor Jahren eine Unternehmensanalyse durchgeführt. Die müsste irgendwo in diesem Ordner zu finden sein. Soviel ich weiß steht da vieles über unser Unternehmen drin”, hört man die Mitarbeiter sagen. Außerdem werden oftmals interne Mitarbeiter eingesetzt, wodurch deren Tagesgeschäft auf der Strecke bleibt oder die Unternehmensanalyse immer wieder aufgeschoben wird, da die betroffenen Mitarbeiter keine Zeit dazu finden. Zu viele Ressourcen sind demnach für eine Analyse aus der Theorie gebunden, die inkonsequent durchgeführt nur ein Bericht in irgendeinem Ordner und die Beruhigung des Gewissens hervorbringt.

 

Inkonsequent durchgeführt – dies waren die wichtigen Stichworte. Eine Unternehmensanalyse ist nur dann sinnvoll, wenn diese strukturiert, ergebnisorientiert, umfassend und regelmäßig durchgeführt wird. Oftmals haben wir genau das Gegenteil in Unternehmen vorgefunden. Vor vielen Jahren wurden für eine Unternehmensanalyse lediglich einzelne Punkte aus der Theorie herausgepickt und sporadisch durchgeführt. Doch dies führt nur zu Ressourcenbindung und meist zu keinerlei verwendbaren Ergebnissen. Mitunter wird dies den Verantwortlichen währenddessen bewusst, wobei das Projekt dann ganz nach dem sogenannten Sunk Cost- Effekt weiter durchgezogen wird und die Ergebnisse schlussendlich in der Praxis nicht verwendbar sind.

 

In vergangenen Projekten haben wir für uns einen effektiven Weg gefunden, eine Unternehmensanalyse durchzuführen, der das wertvolle Wissen der Mitarbeiter und unseren externen und kritischen Blick einschließt und realistische und umsetzbare Ergebnisse liefert. Die Befragungen der Mitarbeiter werden sehr positiv von unseren Kunden gesehen, da hierdurch manche Probleme aufgedeckt werden, die von der Führungsebene so nicht wahrgenommen wurden. Zudem fühlen sich die einbezogenen Mitarbeiter wertgeschätzt. Mit dieser Analyse wird der aktuelle Stand des Unternehmens detailliert beschrieben, Probleme erkannt und Schwachstellen in den Prozessen und bei den Schnittstellen zwischen den Abteilungen aufgedeckt. Diese Erkenntnisse bieten die Möglichkeit für die Weiterentwicklung des Unternehmens und die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit.  

 

Das Gru&F-Vorgehensmodell für Unternehmensanalysen

Das Gru&F-Vorgehensmodell für Unternehmensanalysen verfolgt die folgenden Schritte:

  1. Analyse des Unternehmens als Ganzes durch Datensammlung, -auswertung und Mitarbeiterbefragungen
  2. Betrachtung des betreffenden Marktes und des Wettbewerbs
  3. Vergleich des Unternehmens mit dem Wettbewerb
  4. Diagnose- Workshop mit der Führungsebene mit besonderer Betrachtung der Werte, Stärken und Schwächen des Unternehmens, der Nutzenargumentation sowie Produktportfolio und Zielkunden
  5. Analyse der einzelnen Abteilungen durch die Sichtung und Auswertung von Unterlagen und Mitarbeiterbefragungen. Hierbei werden besonders Prozesse, Strukturen, Kennzahlen und die Schnittstellen mit anderen Abteilungen beleuchtet
  6. Ableitung von Handlungsempfehlungen

Mit diesem Vorgehen können sowohl Stärken und Potentiale, als auch Schwachstellen und Risiken erkannt werden, die für das erfolgreiche Agieren und Konkurrieren  des Unternehmens am Markt grundlegend sind. Schließlich wird das Wachstum und die Entwicklung des Unternehmens durch Schwachstellen gehemmt und klar definierte Stärken und Potentiale sorgen für schnelle und flexible Anpassungen an wirtschaftliche Gegebenheiten.

 

Fazit: Aufwand notwendig für die Weiterentwicklung und Flexibilität des Unternehmens!

Um sich folglich an dem sich ständig ändernden Markt anpassen zu können, sollte regelmäßig eine Unternehmensanalyse konsequent durchgeführt werden. Die Abstände hängen dabei von der Branche des Unternehmens und dem eingesetzten QM- System ab und können individuell bestimmt werden.
Wir können Sie dabei unterstützen eine Unternehmensanalyse zu strukturieren und möglichst ressourcenschonend durchzuführen. Dabei reduzieren wir den Aufwand möglichst, um Ihre Mitarbeiter zeitlich nicht unnötig zu belasten und ohne dabei die qualitativ hochwertigen Ziele aus den Augen zu verlieren. Dies können wir beispielsweise durch eine klar strukturierte und schlanke Projektplanung, online Umfragen und systematische Interviews für alle Mitarbeiter und einigen weiteren aus der Erfahrung entstandenen Techniken erzielen. Dieses individuell auf ihr Unternehmen abgestimmte Konzept, erhalten Sie schriftlich von uns, um dieses zukünftig regelmäßig anwenden zu können.